Soziales Engagement
Isaline und Carl-Philip von gemhype unterstützen Partnerschaft für Afrika e.V.
Edelsteine wachsen bekanntlich nicht auf Bäumen, sondern sind Schätze, welche die Erdkruste manchmal mehr, manchmal weniger verborgen hält. Als Start-up mit einem international agierenden Unternehmen im Hintergrund stellen wir uns unserer sozialen Verantwortung in den Partnerländern, mit denen wir uns über den Handel von Edelsteinen verbunden fühlen. So auch in Tansania: Als Folge der herrschenden HIV-Epidemie stirbt noch immer eine hohe Anzahl von Vätern und Müttern. Sie hinterlassen häufig Kleinkinder, Kinder und Jugendliche als Waisen oder Halbwaisen, vielfach auch (HIV-positive) Mütter, die kränklich, mittellos und ungelernt sind und in menschenunwürdigen Wohnverhältnissen unterkommen. Der Verein „Partnerschaft für Afrika“ hat gegen diese Missstände ein Programm aufgelegt, dessen Rezept gegen Armut - vor allem von Waisen und Halbwaisen - Bildung und Betreuung von A bis Z ist. Auf den Verein ist Isaline Arnoldi durch ein gemeinsames Hobby mit der Initiatorin Friederike Heidenhof aufmerksam geworden. Die beiden Gründerinnen kamen beim Reiten ins Gespräch und seitdem unterstützt gemhype den Verein tatkräftig. So nahmen Carl-Philip und Isaline Arnoldi von 2021 bis 2023 eine Start-up Partnerschaft auf. Hierbei wurden zwei junge Erwachsene dabei unterstützt, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Die damals 26-jährige Rose Mkari gründete mithilfe eines kleinen Startkapitals einen Einkaufsladen. Ihr Start-up existiert immer noch, doch Rose hat sich inzwischen neuen Herausforderungen gewidmet und ihre Mutter führt den Laden weiter. Kenneth begann einen Lieferservice mit einer ausrangierten Sackkarre seines Kumpels Emmanuel. Aufgrund dieser Initiative erhielt auch der zu dem Zeitpunkt 24-järhige Kenneth Nathai von uns ein Startkapital für ein Dreirad-Motorrad um seinen Lieferservice - der bis heute noch aktiv ist – auszubauen.
Wir helfen zwei Waisenkindern mit einer Patenschaft
Carl-Philip und Isaline haben nach Beendigung der Start-up Partnerschaft im vergangenen Jahr (2024) eine Patenschaft für zwei bedürftige Kinder aufgenommen: die Brüder Japhet (links) und Pendaeli (rechts) aus dem Canaan Waisenhaus.


Japhet ist der älteste Bruder von drei Geschwistern und ist inzwischen 16 Jahre alt. Er geht erst in die zweite Klasse, denn er hatte, bevor er das Center der Partnerschaft für Afrika e.V. kam, keine Möglichkeit, die Schule zu besuchen. Er ist ein schneller Lerner und insofern wird er auch einiges aufholen können. Es ist nicht ungewöhnlich in Tansania, das auch ältere Kinder in den niedrigen Klassen zu finden sind.
Pendaeli ist 6 Jahre alt und geht in die Vorschule, die ihm sehr gutzutun scheint. Er liebt es, Späße zu machen und die anderen zum Lachen zu bringen. Für die Kleinsten übernimmt er inzwischen die Rolle des großen Bruders, was ihm auch großen Spaß macht. Er ist stolz, wenn er den Kindern mit seinen jungen Jahren bereits etwas beibringen kann.
Die Geschwister stammen aus einer bettelarmen Familie, der Vater von Japhet starb schon vor dessen Geburt, der Vater von Pendaeli ist davongelaufen. Mutter und alle Kinder sind HIV-positiv und Pendaeli hatte kürzlich noch eine Tuberkulose, die er aber glücklicherweise gut überstanden hat. Das heißt, er wäre mit aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben, wenn sie nicht aufgenommen worden wären, obwohl eigentlich kein Platz mehr ist. Um auch weiterhin in solchen Notsituationen Beistand leisten zu können, soll das Center im nächsten Jahr erweitert werden.
Durch regelmäßige Updates von Friederike Heidenhof und Ihrem Team erreichen uns erfreuliche Nachrichten über unsere Patenkinder: Die drei Geschwister waren anfangs ziemlich verschüchtert, doch nun – nach mehr als einem Jahr – erkennt man sie fast nicht wieder: Sie lachen, spielen und singen mit den anderen und sehen nicht ansatzweise kränklich aus. Wenn alles so gut weitergeht, haben sie eine Chance auf ein ganz normales Leben.



Die Initiatoren des Vereins, Friederike Heidenhof und ihr Mann Dr. Günter Heidenhof, sind mindestens zweimal pro Jahr persönlich vor Ort und überwachen die Projektdurchführung und die Verwendung der Spenden. So waren die beiden auch diesen Februar mit deren Kollegin Julia Eger bei den Kindern. Sie berichteten, es sei erstaunlich, wie schnell sich die Kinder entwickeln und auch erwachsen werden - Alle 16 Kinder, die neu im Canaan Waisenhaus aufgenommen wurden, haben sich in den zwei Monaten bereits gut eingelebt und Vertrauen zu deren Betreuerinnen aufgebaut. Julia veranstaltete Beschäftigungsprogramme wie Bastelnachmittage, die sogar noch bei den größeren Kindern populär sind – diesmal standen Schlüsselanhänger und Lampions zum Bemalen auf dem Programm. Für die Kinder ist jede Form von Abwechslung willkommen! Neben künstlerischen Beschäftigungen werden auch regelmäßig Trainings mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt, in denen Themen wie beispielsweise der verantwortungsvolle Umgang mit den sozialen Medien behandelt werden.
Inzwischen sind nicht mehr alle Waisenkinder im Waisenhaus. Die über 18-Jährigen müssen in der Regel die Center aufgrund der gesetzlichen Regelungen verlassen. Für sie hat der Verein andere sichere Unterbringungsmöglichkeiten gefunden. Manche von ihnen kehren aber auch als Praktikanten und Praktikantinnen in den Ferien zurück in das Waisenhaus.
